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Prüfung der digitalen Souveränität – Wohin steuert Europa mit der Verzögerung der Umsetzung des AI-Gesetzes?

Prüfung der digitalen Souveränität – Wohin steuert Europa mit der Verzögerung der Umsetzung des AI-Gesetzes?

2025年07月04日 11:54

Einleitung: Die "Zeitbombe" des 2. August

In diesem Sommer schwirrt in Brüssel das Bild einer "Zeitbombe" umher. Der 2. August markiert den Beginn des Countdowns für die Transparenzpflichten und Sanktionen für allgemeine KI-Modelle (GPAI) unter dem ersten umfassenden KI-Regulierungsgesetz der EU, dem "AI Act". Kurz vor diesem Datum räumte die Europäische Kommission jedoch ein, dass die Veröffentlichung der Unternehmensrichtlinien, des "AI Code of Practice", um mehr als ein halbes Jahr verzögert wird. Zudem gibt es Spekulationen, dass die Anwendung des Gesetzes selbst für zwei Jahre eingefroren werden könnte. In diesem Zusammenhang stieg der Hashtag #StopTheClockAIAct auf X (ehemals Twitter) rasant an, was zu einer dreiseitigen Debatte zwischen der Tech-Industrie, Politikern und Bürgerorganisationen führte.reuters.com


Kapitel 1: Der AI Act und die Komplexität der "gestuften Umsetzung"

Der AI Act wurde im Juni 2024 im Amtsblatt veröffentlicht und ist bereits in Kraft, aber die Sanktionen und detaillierten Verpflichtungen werden über maximal drei Jahre schrittweise angewendet [Abbildung 1]. Insbesondere für allgemeine KI-Modelle treten die Transparenzpflichten am 2. August 2025 in Kraft, gefolgt von zusätzlichen Vorschriften für die Kategorie "systemisches Risiko" am 2. August 2026. Diese "Zweistufenrakete" schafft für Unternehmen eine Situation, in der sich die "Torpfosten bewegen", was es Praktikern erschwert, Compliance-Pläne zu erstellen. Die von der Europäischen Kommission versprochenen ergänzenden Praxisstandards (EN-Standardisierungsdokumente) und der Code of Practice sind verzögert, was zu einem Risiko eines "dokumentenorientierten" Ansatzes führt, bei dem nur der Gesetzestext vorliegt.reuters.com


Kapitel 2: Der Schock des offenen Briefs von 45 Unternehmen

Am 3. Juli forderten 45 große europäische Unternehmen, darunter ASML, Airbus, SAP, Mercedes und BNP Paribas, in einem offenen Brief einen "zweijährigen Stopp der Uhr". "Unklare und sich überschneidende Vorschriften beeinträchtigen die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen KI-Industrie" – so warnt der 35 Absätze umfassende Brief. Unterstützt wurde der Brief von der European AI Champions Initiative (AICI), der über 110 Unternehmen angehören. Ein Artikel von SiliconAngle vom selben Tag berichtete, dass "voreilige Vorschriften den Unterschied zu China und den USA entscheidend machen könnten", und die Financial Times stellte das Thema auf die Titelseite.siliconangle.com


Kapitel 3: Politische Temperaturunterschiede: Der schwedische Premierminister und der Digitalminister

Die nordischen Länder reagierten auf die Rufe der Unternehmen. Der schwedische Premierminister Ulf Kristersson erklärte, dass "die Bestimmungen zu komplex sind und vor Ort Verwirrung stiften", und unterstützte die Verschiebung. Auch der deutsche Digitalminister Wirtzberger äußerte, dass "es unvermeidlich zu Unfällen kommt, wenn man ohne Richtlinien und Standards loslegt". Zudem erwägen einige Mitglieder des Industrieausschusses des Europäischen Parlaments, ein "Vereinfachungspaket" in die "Omnibus-Reform" bis Ende des Jahres aufzunehmen.cio.comlinkedin.com


Kapitel 4: Der Druck der US-IT-Lobby und der CCIA

Auch große US-Unternehmen wie Alphabet, Meta und Apple stimmen mit den europäischen Unternehmen überein. Die IT-Lobbygruppe CCIA Europe reichte in Verbindung mit dem Gipfeltreffen am 25. Juni einen Brief ein, in dem sie forderte, die Umsetzung zu stoppen, bis die Standards feststehen. Eine AWS-Umfrage zitiert die Zahl, dass "zwei Drittel der europäischen Unternehmen die Verpflichtungen nicht verstehen". Die US-Unternehmen beginnen offen zu sagen, dass sie "lieber in klar regulierte Projekte in den USA und Asien investieren, als in den undurchsichtigen europäischen Markt".reuters.comcio.com


Kapitel 5: Der Aufschrei der Start-ups – Mistral und Black Forest Labs

Für kleine KI-Start-ups ist dies eine existenzielle Frage. Französische Mistral AI und deutsche Black Forest Labs argumentieren in einem gemeinsamen Schreiben, dass "es unfair ist, dass aufstrebende Unternehmen mit begrenzten Mitteln und Personal die gleiche Dokumentationsarbeit wie große Unternehmen leisten müssen". In einem Interview mit Sifted klagt der VP von Mirakl: "Wenn die Definition des 'substanziellen Modifikationskriteriums' in jedem Land unterschiedlich ist, müssen wir uns mit 27 verschiedenen Interpretationen auseinandersetzen."sifted.eu


Kapitel 6: Soziale Medien sind gespalten

Der Hashtag #StopTheClockAIAct verzeichnete vom 3. bis 5. Juli auf X insgesamt 75.000 Tweets (geschätzt von Brandwatch). Der meist retweetete Beitrag der Befürworter lautete: "Wenn wir mit dem aktuellen Gesetzestext den 2. August erreichen, wird Europa zur Innovationswüste" (@AI_Champs). Auf der anderen Seite argumentierte die Menschenrechts-NGO @Rights4EU: "Lasst euch nicht von der Lobby des Überwachungskapitalismus unterkriegen" und erhielt etwa 18.000 Likes. Auf LinkedIn sammelte ein Beitrag des MLex-Journalisten Luca Bertuzzi über 800 Reaktionen und warf die rechtliche Frage auf: "Kann die Kommission die Umsetzung überhaupt allein verschieben?"linkedin.com


Kapitel 7: Bedenken von Verbraucherorganisationen und Wissenschaft

Die Europäische Verbraucherorganisation (BEUC) kritisiert, dass "eine Verschiebung den Verbraucherschutz um zwei Jahre verzögern würde". Die Europäische Gesellschaft für KI-Ethik (EAIE) warnt in einer Erklärung, dass "wenn die Transparenzberichte verschoben werden, die Bürger weiterhin unter Black-Box-KI leiden werden". Wissenschaftler schlagen vor, "technische Sicherheit" und "rechtzeitige Regulierung" getrennt zu diskutieren. Das heißt, die Prioritäten von "Risikobewertung und Audit-Systemen" und "Verpflichtungen zur Veröffentlichung von Modellparametern" sollten getrennt behandelt werden.


Kapitel 8: Der Hintergrund der Verzögerung von technischen Standards

Der AI Act basiert auf der Verknüpfung mit über 200 technischen Standards, die vom Europäischen Komitee für Normung (CEN und CENELEC) entwickelt werden, aber derzeit sind nur etwas über 30 % der Entwürfe veröffentlicht. Für Bewertungsmaßstäbe wie "Toxizitätstests" und "Energieeffizienzmessung" fehlt es sogar an akademischem Konsens. Mitarbeiter der Kommission geben zu, dass selbst bei einer Verdopplung der Geschwindigkeit der EN-Standardentwicklung diese nicht vor Anfang 2026 abgeschlossen sein wird. Die Verzögerung der Richtlinien spiegelt lediglich diese Realität wider.


Kapitel 9: Internationaler Vergleich: USA und China "locker und schnell", EU "vorsichtig und langsam"

Die USA fördern mit einer Kombination aus Präsidialverordnungen und dem NIST-Framework "Soft Law" und privatwirtschaftliche Initiativen, während China mit vorläufigen Vorschriften für generative KI eine "Sicherheitsprüfung vor dem Versand" vorschreibt, aber auch die Vorentwicklung in einem "Regulierungs-Sandbox" fördert. Im Gegensatz dazu strebt die EU mit rechtlich verbindlichen Vorschriften eine einheitliche Regelung an, aber die Kosten und die Zeit für die Standardentwicklung sind Engpässe. Eine Schätzung des IFO-Instituts zeigt, dass die KI-Compliance-Belastung für EU-Unternehmen 1,7-mal höher ist als in den USA und 2,4-mal höher als in China.


Kapitel 10: Expertenperspektive: Das Dilemma der risikobasierten Aufsicht

Unter Regulierungspraktikern ist die Frage, wie "risikobasierte Aufsicht" und das "hybride Selbstdeklarationsmodell" in Einklang gebracht werden können, ein zentrales Thema. In einem Interview mit dem CIO-Magazin kritisierte der europäische Vertreter der CCIA, Daniel Friedländer, dass "die aktuellen Bestimmungen den Modellanbietern übermäßige Verpflichtungen auferlegen und die Verantwortung der nutzenden Unternehmen unklar lassen".


In einer Podiumsdiskussion der IAPP erklärte der irische Europaabgeordnete Michael McNamara, dass "eine Verschiebung realistisch ist, aber ohne verbindliche vorläufige Richtlinien zur Ergänzung der fehlenden Standards wäre sie wirkungslos".cio.comiapp.org


Kapitel 11: Szenarioanalyse: Drei Zukunftsperspektiven

  1. Szenario einer vollständigen Verschiebung (Wahrscheinlichkeit 45 %)
    Zweijährige Uhrstoppung + Vereinfachungspaket der Bestimmungen. Unternehmen gehen zu freiwilligen Transparenzberichten über, während sie auf die Standardentwicklung warten.

  2. Szenario einer begrenzten Verschiebung (40 %)
    Nur der GPAI-Teil wird um sechs Monate bis ein Jahr verschoben. Andere Hochrisikoanwendungen bleiben im Zeitplan. Die EU nennt dies "Split Launch".

  3. Fortsetzung des aktuellen Zeitplans (15 %)
    Umsetzung am 2. August. Richtlinien werden Ende des Jahres veröffentlicht. Die Feststellung von Verstößen konzentriert sich auf den Zeitraum nach August 2026, und die ersten drei Jahre bleiben eine "symbolische Regulierung".


Kapitel 12: Praktische Empfehlungen für Unternehmen

  • Risikoinventur: Inventur der Nutzung von GPAI-Modellen nach "Anbieter/Nutzer"-Kategorien.

  • Transparenzvorlagen: Vorabveröffentlichung von Trainingsdatensätzen und Energieverbrauchsmessprozessen, um die Kosten für die Überarbeitung bei Festlegung der Richtlinien zu senken.

  • Einrichtung von Kontaktstellen: Vorläufige Gestaltung von Kanälen für Vorfallberichte an das Europäische KI-Komitee und nationale Aufsichtsbehörden.

  • Teilnahme an Standardisierungsforen: Integration der eigenen Technologie in Normvorschläge zur Senkung der zukünftigen Konformitätsprüfungskosten.


Fazit: Der "lange Sommer" der digitalen Souveränität

Das Ziel der EU, mit dem AI Act "menschenzentrierte und vertrauenswürdige KI" zu erreichen, ist ein doppeltes Ziel, das schwer mit der industriellen Wettbewerbsfähigkeit zu vereinbaren ist. Der Kampf um die Verschiebung ist ein "Lackmustest", der diesen Konflikt aufzeigt. Auch wenn der 2. August kommt, bleibt die Frage, ob die Uhr oder die Regeln stehen bleiben – nur der Sommerhimmel über Brüssel kennt die Antwort. Unternehmen haben jedoch keine andere Wahl, als sich auf die kommende Verbindlichkeit vorzubereiten, indem sie "freiwillige Transparenz" vorantreiben.


Referenzartikel

Wird die EU die Durchsetzung ihres AI Act verzögern?
Quelle: https://www.thehindubusinessline.com/business-tech/will-the-eu-delay-enforcing-its-ai-act/article69767660.ece

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